Jubiläums-Prunksitzung in der Jubiläumssession 2025 mit Programm der Spitzenklasse
Samstag, 18. Januar 2025
Die „1.Große Karnevalsgesellschaft Sieglar“ hatte anlässlich ihrer stolzen „100 Jahre“ eingeladen zu ihrer großen Jubiläums-Prunksitzung. Das wollte sich natürlich niemand entgehen lassen und so waren die Karten heiß begehrt. Der Saal „Zur Küz“ in Sieglar war am Spätnachmittag des 18. Januar 2025 restlos ausverkauft.
Sitzungspräsident Marco Esch begrüßte die Damen und Herren – schick und festlich gekleidet – und rief ihnen beim Einmarsch mit seinem Elferrat zu „Mir sinn widder do, wie jedes Johr“.
Marco Esch hieß sein Publikum herzlich willkommen und versprach eine tolle Sitzung und schöne Stunden bei der „1.Große Karnevalsgesellschaft Sieglar“. Und das dies so sein würde, da hatte unser neuer Literat Jakob Esch viel Energie und Arbeit hineingesteckt. Alles was im Kölner Karneval Rang und Namen hat, stand unter Vertrag, dafür ein Riesendank an den jungen Literaten.
Gleich zum Start der Jubiläums-Prunksitzung ein grandioser Aufzug des „Traditionskorps Prinzen-Garde Köln 1906“ mit allen seinen Korpsteilen, dem Fußkorps, dem Corps a‘ la Suite und dem Reiterkorps. Kommandant Marcel Kappenstein gratulierte zu „100 Jahre 1.Große Karnevalsgesellschaft Sieglar“ und überbrachte herrlich kölsche Tön‘, dargebracht vom Regimentsspielmannszug und phantastische Tänze des Tanzkorps mit ihrem Tanzpaar Sandra Wüst und Thomas Engel.
Begeistert von diesem herrlichen Einstieg in die Sitzung musste das Publikum sich erst einmal beruhigen. Marco Esch bat um Aufmerksamkeit für einen Redner, der erstmals auf der Sieglarer Bühne stehen sollte. Stephan Bauer ein Kabarettist und Comedian aus Baden-Württemberg. Mit Humor nahm er seine Umwelt und speziell die Damenwelt auf’s Korn. Gegen Ende seiner Rede wurde es hektisch. Hatte er doch in Unwissenheit mit seinem Auto die Zufahrt für die folgende Musikgruppe versperrt.
Und diese Musikgruppe war keine geringere als „Cat Ballou“. Mit nur kurzer Verzögerung konnte Oliver Niesen und seine Band starten und das Publikum mit ihren Hits „Et jitt kein Wood“, „Lass‘ uns nicht gehen“, „Hück steiht de Welt still“ und, und, und… verwöhnen. Natürlich kamen sie nicht ohne Zugabe und Rakete von der Bühne.
Eine Top-Band gab der nächsten die Klinke in die Hand. Kaum waren die Jungs von Cat Ballou von der Bühne, hatte „Kasalla“ schon seine Instrumente aufgebaut. Frontmann Bastian Kampmann und seine Jungs gönnten ihrem Sieglarer Publikum keine Verschnaufpause und starteten gleich durch mit „Alle Jläser huh“, einem ihrer größten Hits. Die „Pirate“ kamen in die „Stadt met K“ und verkündeten „Mer sinn immer noch do“. Zum Abschluss mischten sie sich unter das närrische Volk und verabschiedeten sich mit ihrem melancholischen Lied „Sing mich noh Hus“.
Ruhe kehrte wieder ein in die Küz. „Martin Schopps“ ein Top-Redner des rheinischen Karnevals begeisterte von der Bühne sein jeckes Publikum im Saal mit seinen spitzfindigen Geschichten aus seinem Lehrerleben und mit seinem Zukunftskrätzjen wie die Welt wohl im Jahr 2040 aussehen wird.
Hiernach hatten unsere lieben Freundinnen und Freunde des „Tanzkorps Kölner Rheinveilchen“ mit ihren tänzerischen Darbietungen den Saal fest im Griff. Präsident Marco Esch ließ es sich nicht nehmen, im Rahmen des Auftritts auf die Bühne zu kommen und zusammen mit Rheinveilchen-Urgestein und Mitglied unserer Gesellschaft Friedel Löhr die Chefmarie Alexia besonders zu ehren und ihr ausdrücklich alles Gute seitens unserer Gesellschaft zu wünschen. Hatte sie doch bei ihrem Auftritt in der Vorwoche auf der Herrensitzung in der Küz einen kleinen Unfall, den sie zwischenzeitlich gut überstanden hat.
Nun wurden die Lachmuskeln wieder äußerst strapaziert. Volker Weininger in der Figur des „Sitzungspräsidenten“ betrat die Bütt und ließ sich gleich ein frisch gezapftes Kölsch von unserem Vorstandsmitglied Uwe Schmidberger kredenzen. In seiner unnachahmlichen Art erzählte er aus seinem Vereinsleben, seinen Erlebnissen mit seinem Freund „Hermann“ beim wöchentlichen Kegeln oder seinem Treffen mit dem Eierlikör trinkenden Damenkegelclub aus Bad Hönningen am Ballermann. Im Laufe seiner Rede schaffte er es sogar seinem Bierkellner Uwe beizubringen ein korrekt gezapftes Kölsch abzuliefern.
Sitzungspräsident Marco Esch entließ Volker Weininger natürlich nicht von der Bühne ohne eine Zugabe und einer krachenden Rakete.
Hiernach hatte sich das Publikum seine halbstündige Pause verdient.
Pünktlich zum Auftritt der „Bläck Fööss“ waren natürlich alle wieder im Saal. Ihre Lieder kennt jeder und kann jeder mitsingen. Frontmann Mirko Bäumer verzauberte mit seinen Bandkollegen das Publikum mit neuen und älteren herrlich kölschen Liedern wie „In unserem Veedel“, “Ming eetste Fründin“ oder „Mer losse d’r Dom en Kölle“ und natürlich im wahrsten Sinne des Wortes „Mer bruche keiner, dä uns säht, wie mer Fastelovend fiere deit“.
Einer der letzten Reimredner im Kölner Karneval zu vorgerückter Stunde: Jörg Runge in der Figur des „Dä Tuppes vum Land“. Humorvolle Unterhaltung auf hohem Niveau in kölscher Mundart. Zum Schluss seiner Rede konnte Jörg Runge zusammen mit Sitzungspräsident Marco Esch dem Sieglarer Publikum ein großes Kompliment aussprechen, dass es nach all der vorausgegangenen „Party“ seiner Rede zugehört und ihm seine ganze Aufmerksamkeit geschenkt habe.
Doch zum Abschluss der sechsstündigen Jubiläumssitzung war dann nochmals Party angesagt. Die „Höhner“ eroberten die Bühne und verzauberten mit ihren alten und neuen Hits die Jeckinnen und jecken im Saal. Schon im November 2024 zur Feier des 100jährigen Bestehens der „Erste Große Karnevalsgesellschaft Sieglar“ hatten sie mit einem einstündigen Konzert der Gesellschaft die Ehre gegeben. Frontsänger Patrick Lück warnte „Pass op, pass op, Prinzessin“ und Micki Schläger stellte mit seinem Song fest: „Die schönste Stroß op minger Reis, die föhrt noh Hus“.
„Jeckes Herz“, was willst Du mehr!
Ja, lieber Sitzungspräsident Marco Esch und lieber Literat Jakob Esch „So soll es sein, so soll es bleiben“